Mit Verständnis und Anerkennung wird die Verlautbarung des Kollegen* aufgenommen, der sich zum Beispiel zu Prothetik und Endodontie als besondere Schwerpunkte seiner zahnärztlichen Tätigkeit bekennt. Skepsis und Verständnis begegnen dagegen dem, der gesteht seine Praxis nach ganzheitlichen Gesichtspunkten zu führen. Muss oder besser: darf das heute noch so sein?
Schon vor zwei (!) Jahren hat die Schweizerische Gesellschaft für Ganzheitliche Zahnmedizin SGZM in der Schweizer Monatsschrift für Zahnmedizin (!) ein Leitbild für ganzheitlich denkende Zahnärzte/innen veröffentlicht. Zur Aufklärung für die, die sich bis jetzt noch nicht mit diesem Thema befasst, und zum Mutmachen für die Kollegen, die ihr Fachgebiet schon immer mit Reaktionen des Gesamtorganismus verbunden sahen, soll im Folgenden daraus auszugsweise zitiert werden:
Ganzheitliche Zahnmedizin bedeutet Zahnmedizin nach den Regeln der Schulmedizin unter Berücksichtigung der bekannten energetischen Beziehungen der Odontome zum übrigen Organismus, bedeutet weiter die Zusammenführung von schulmedizinischem Können, naturheilkundlichem Wissen und spezifischen Naturheilverfahren zu einem individuellen Konzept, welches zwangsläufig subjektiv und von den Erfahrungen des Behandlers abhängig ist. Fundament dieses ganzheitlichen Gebäudes sind die Grundkenntnisse energetischer Zusammenhänge im Organismus, wie es die Akupunktur lehrt, Kenntnisse der Wirkungsweise homöopathischer Medikamente aufgrund nichtmateriell-energetischer Eigenschaften und die Kenntnisse über das Grundsystem nach Pischinger, welches den Brückenschlag zur wissenschaftlichen Medizin darstellt. Ein ganzheitlicher Befund ergänzt den schulmedizinischen Befund durch zusätzliche Erkenntnisse der angewandten additiven Methoden unter Respektierung der Einheit Geist-Psyche-Körper. Im allgemeinen erfolgt eine Sanierung nach individuell erarbeiteter Diagnose unter Berücksichtigung schulmedizinischer Kriterien:
♥ Sanierung der Herde und Störfelder im Zahn- / Kieferbereich.
♥ Entfernung von devitalen Zähnen, Granulomen, Zysten, Fremdkörpern, kieferostitischen Prozessen, retinierten bzw. verlagerten Zähnen und chronischen Pulpitiden.
Die Vermittlung eines ganzheitlichen Zahnbewusstseins wird ermöglicht und eine entsprechende Motivation des Patienten angestrebt. In Ergänzung der schulmedizinischen Aspekte werden folgenden Kriterien besondere Aufmerksamkeit geschenkt:
♥ Ernährungslenkung, Erhaltung einer gesunden Darmflora.
♥ Fluorapplikation im Schmelzbereich tolerieren, fluorfreie Praxis anstreben
♥ keine endodontischen Behandlungen bei Chronischkranken, bei Gesunden vorherige Aufklärung
♥ Austesten endodontisch behandelter Zähne auf Belastung vor Anfertigung der Suprakonstruktion
♥ Materialien: kein Amalgam, kein Cadmium (Kunststoffe), kein Palladium, möglichst nur eine MetallLegierung
♥ Implantate: Indikation sehr restriktiv handhaben, austesten, volle Aufklärung des Patienten.
♥ Kieferorthopädie unter Respektierung ganzheitlicher Aspekte: Bionator
Was ist aber daran nun so falsch? Auch in Deutschland finden sich verstärkt in den letzten Jahren Zahnärzte und Zahnärztinnen, die auf Grund ihrer Heilerfolge wissen, dass Zähne über ihre Wurzeln Verbindung zu verschiedenen Meridianen und damit Einfluss auf den Gesamtorganismus haben.
Sie wissen, dass Füllungsmaterialien hoch giftig wirken und toxische Krankheitsbilder erzeugen können. Sie sehen Wurzelbehandlung, Implantate und verlagerte Zähne als Störfelder an und beziehen sie in ihre Behandlung ein. Und sie sind davon überzeugt, dass Zahnerkrankungen umgekehrt stoffwechselbedingt sein können und ihre Ursache in inneren Organen haben. Die strikte Sanierung von Zahnstörherden oder die fachmännische Entfernung von Metallfüllungen führt daher häufig zu einer massiven Verbesserung chronischer Leiden.
Und das muss vornehmste Aufgabe auch jedes Zahn – Arztes sein.
Sollten Sie an den Anwendungsmöglichkeiten ganzheitlicher Methoden interessiert sein,
sprechen Sie uns an.
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* Dr. med. dent. Bernd-Jörg Heinenberg, Vaduz, Lichtenstein
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